Frühling – Glashausreport #11

Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte,
süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist`s! Dich hab ich vernommen.

(Eduard Mörike, 1804 – 1875)


Liebe Freundinnen und Freunde von DONA FLOR!

Bei mir war es exakt am 15.Februar, da lachten mich die ersten Frühlingsblüten an: 3 Schneeglöckchen (Galanthus nivalis, griechisch Milchblüte) in einem Vorgarten zwischen braunemLaub. Ab dem Tag ging es rasant: gelbe Teppiche aus Winterlingen (Eranthis hyemalis), sehr schnell gesellten sich Krokusse dazu, bald darauf die ersten Primelchen und Mininarzissen. Und schon sind alle Farben des Frühlings vertreten.

Das „blaue Band“ beschränkt sich vorerst auf das Blau des Himmels, denn Traubenhyazinthen (Muscari armeniacum) und Vergißmeinnicht (Myosotis alpestris) lassen sich noch etwas Zeit.

Ganz anders als im Vorgarten sieht es in der Blumenvase aus.

Bereits seit Januar erreichen uns aus Italien traumhafte Ranunkel in allen Farben und der so exotisch wirkende Islandmohn (Papaver nudicaule). Der „nacktstängelige“ Mohn, auch sibirischer Mohn genannt, ist ursprünglich im Norden Amerikas und Asiens beheimatet. Er unterscheidet sich vom sogenannten Türkenmohn (Papaver orientale) , der als kräftige und ausdauernde Staude im Hochsommer in unseren Gärten blüht, als auch vom wilden , einjährigen Klatschmohn (Papaver rhoeas), der sich ja leider gar nicht für die Vase eignet, nur auf dem wilden Feld richtig schön aussieht. Der Islandmohn dagegen ist ein haltbarer Vasenschmuck, der auch als Einzelblüte , vielleicht nur zusammen mit einem Olivenzweig spektakuläre Wirkung zeigt.

Islandmohn wird auch im Topf kultiviert, die Blüten sind dann etwas kleiner, blühen aber ab April immer wieder bis in den Hochsommer hinein. DONA FLOR bezieht Islandmohnpflanzen aus Ligurien, die Topfgröße beträgt ca. 13 cm Durchmesser zum Preis von 8.- pro Pflanze. Bei Interesse bitte vorbestellen!

Unsere zweite Lieblingsschnittblumeim Frühling ist die schon erwähnte Ranunkel. Viele kennen Butterblumen oder Hahnenfuß von der Wiese, sie gehören zur selben Gattung wie die Gartenranunkel (Ranunculus asiaticus) die uns als sensationell schöne und kräftige Schnittblume oftmals 2 Wochen und länger in der Vase erfreut. Ebenso wie der Mohn kommen unsere Ranunkel aus Ligurien, von der italienischen Blumenriviera.

Bei den Tulpen dagegen heißt das Herkunftsland natürlich Holland! Über die Tulpe könnten wir endlose Geschichten erzählen, angefangen bei ihrer Herkunft aus Zentralasien und ihren Siegeszug nach Europa im 16. Jhd. Über den damals herrschenden Tulpenrausch in Holland, wo mit horrenden Preisen für Tulpenzwiebeln spekuliert wurde, bis zum „Tulpencrash“ im 17. Jhd.

Heute gibt es über 100 Tulpenarten und mehrere Tausend Sorten. Jedes Jahr kommen neue Zuchtformen dazu, andere verschwinden wieder.

Der große Reiz der Tulpen liegt, wie bei Ranunkel und Mohn, in der Saisonalität. Von Januar bis Mai ist Tulpenzeit, wir kosten sie voll aus, dann heißt es Abschied nehmen – und wir freuen uns auf das nächste Jahr – auf die ersten Tulpen!