Glashausreport Januar 2019 – Winterblüte

Liebe Freundinnen und Freunde von DONA FLOR!

Die Farbe Gelb im Januar. Nein, das sind nicht Krokus und Narzissen. Was jetzt im winterlichen Garten gelb leuchtet, sind Zaubernuss und Winterjasmin.

Der Winterjasmin, Jasminum nudiflorum, ist ein locker wachsender, rankender Strauch, der im Winter blüht und uns mit seinen leuchtend gelben Sternchen hilft, über die langen blütenarmen Wintermonate zu kommen.

Der Artname „nudiflorum“ sagt uns, dass die Blüten noch vor den Blättern, also an den noch nackten Zweigen erscheinen. Oft beginnt dies schon im Dezember. Wenn dann Frost und Schnee die Blüten bedrängen, ziehen sie sich etwas zurück, gehen sozusagen in Wartestellung, um bei den ersten Plusgraden mit ihrem Leuchten fortzufahren.

Die berühmte Gärtnerin Vita Saeckville-West nennt den Winterjasmin sehr treffend „unseren Helfer in den schwierigen Monaten“. Und sie fährt fort: „Wir sollten ihn so pflanzen, dass er sich in losen Massen über ein oben zusammengebundenes Holzgestell ergießen kann. Noch schöner wäre eine ummauerte Terrasse, von wo er wie ein goldener Vorhang herunterhängen wird, was ihm wahrscheinlich am allerbesten gefällt.“ (Vita Saeckville-West, Aus meinem Garten, Ullstein 1998)

Vielleicht sollten auch wir beim Gestalten unserer Gärten öfter bedenken, was nicht in erster Linie uns Menschen sondern vielmehr den Pflanzen am besten gefallen würde?

Nun, auf unseren Bildern sehen wir junge, noch zaghaft blühende Jasmine und können nur hoffen, ihr Platz gefällt ihnen und sie belohnen uns im nächsten Jahr mit einem „goldenen Vorhang“.

Vielleicht aber ist es ihnen einfach noch ein bißchen zu kalt, jetzt im Januar, sie warten noch ein Weilchen, bevor sie richtig loslegen. Dasselbe gilt vermutlich auch für die Zaubernuss, auf deren bizarre Blüten wir einfach noch ein wenig warten müssen. Geduld wird uns ja beim Gärtnern oftmals abverlangt, darin sollten wir geübt sein. Deshalb hier vorab nur ein Bild einer Zaubernussblüte, im nächsten Glashausreport mehr davon.

Im Glashaus dagegen heißt die Devise alles andere als Geduld. Hier beginnt die Tulpenzeit, passend zum Winter erst einmal in schneeweiß. Dazu kombinieren wir frisches Heidelbeergrün aus dem Bayerischen Wald. Erst allmählich kommen Farben dazu, auch Anemonen, Ranunkel und Mohn aus Italien. Auch davon mehr beim nächsten Mal,

Ihre Rita Fürst